Wir Konsumkinder Podcast: Prolog - Das erwartet Dich in diesem Podcast

In dieser Folge erfährst Du, warum es diesen Podcast gibt, was Dich hier erwartet, für wen der Podcast geeignet und wie der Podcast aufgebaut ist.

Wir erzählen in diesem Podcast unsere Geld- und Konsumgeschichte, berichten von unserem Scheitern und unserem Weg aus dem Konsumzwang. Wir wollen mit der Geschichte inspirieren es uns gleich zu tun und die Welt jenseits des Konsums zu erkunden. Wir haben uns als Gesellschaft in etwas verrannt, das zum Scheitern verurteilt ist. Wir müssen aufwachen und erkennen, dass es so nicht weitergeht. Es wird nicht leicht, wahrscheinlich sogar schmerzhaft, aber es ist die einzige Möglichkeit unseren Planeten zu retten. Unsere Geschichte gleicht dieser Situation. Sie ist symptomatisch. Wir haben uns schon einmal auf den Weg gemacht. Du schaffst das auch.

Für wen ist der Podcast?
Eigentlich für alle, die jetzt Verantwortung übernehmen wollen für ihr eigenes Handeln. Und natürlich für unsere Stammhörer:innen, die noch mehr über uns erfahren wollen.

Was erwartet Dich hier?
Unsere persönliche Geschichte, wie wir als Konsumkinder sozialisiert wurden, den Versuchungen des Konsums erlagen und nach vielem Scheitern die Verantwortung für unser Handeln übernommen und uns aus der Zuckerwatte des Konsums befreit haben. Wir sprechen über das, was wir gelernt haben. Über die Fehler, die wir gemacht haben. Es ist kein Coaching und keine Erfolgsformel.

Wie ist der Podcast aufgebaut?
Es gibt insgesamt 13 Folgen in 3 Staffeln:

  • Staffel 1: unsere Vorgeschichte - wie sind wir aufgewachsen, in welche Verhältnisse wurden wir hineingeboren und was hat uns geprägt
  • Staffel 2: Die ersten 6 Jahre unserer Beziehung - gemeinsam in den Abgrund, welche Entscheidungen haben dazu geführt, dass wir scheitern?
  • Staffel 3: wir beginnen Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen und hinterfragen tradierte Muster - die letzten 6 Jahre bis zur Gegenwart

Vollständiges Transkript der Folge

Carsten Hallo, wir sind Carsten

Stefanie und Stefanie,

Carsten die Konsumkinder.

Stefanie Du kennst uns vielleicht schon, da wir schon seit fast fünf Jahren jetzt einen Podcast gemeinsam veröffentlichen, nämlich den Einfach Vegan Podcast. Und ich allein veröffentliche den Milchgeschichten Podcast und den Von Herzen Vegan Podcast, die mittlerweile beide in sich abgeschlossen sind. Das heißt, es besteht die Möglichkeit, dass du uns schon kennst und wir haben jetzt einfach beschlossen, es ist Zeit für einen vierten Podcast. Das lag uns schon länger auf dem Herzen und wir erzählen dir jetzt mal, warum es diesen Podcast überhaupt gibt.

Carsten Genau. Also gerade vorneweg: Du hast vorhin gehört, die anderen drei Podcast sind vom Themengebiet her vegan angehaucht.

Stefanie Nur angehaucht.

Carsten Angehaucht. Genau.

Stefanie Ein Hauch, ein Hauch, ein Hauch.

Carsten Dieses Podcastprojekt, also „Wir Konsumkinder“ erzählt eine andere Geschichte über uns. Und zwar unsere finanzielle Entwicklung, unseren finanziellen Leidensweg, unser finanzielles Scheitern.

Stefanie Das klingt jetzt total traurig, super gescheitert und alles. Aber es gibt auch noch fast ein Happy End.

Carsten Die Perspektive auf ein Happy End.

Stefanie Perspektive auf ein Happy End gibt es auch. Also erst das Drama. Ein tiefes Tal. Und dann die Perspektive auf ein Happy End. Es ist so ein bisschen auch die Vorgeschichte zum Einfach Vegan Podcast, wie wir überhaupt dort gelandet sind. Aber wir erzählen auch die letzten sechs Jahre, also parallel zum Einfach Vegan Podcast mit dem Fokus eben auf Finanzen und Konsum.

Carsten Uns geht es in diesem Podcast um einen Tabubruch und zwar eben das Sprechen über Finanzen. Also wir haben festgestellt, wenn wir den Konsum anderer Menschen sehen, dann hinterfragen wir normalerweise gar nicht, was für finanzielle Möglichkeiten da im Hintergrund existieren oder ob Menschen sich das überhaupt so aus den eigenen Finanzen leisten können. Häufig wird davon viel auf Pump gekauft, auf Kredit, auf Raten etc. Und das wollen wir anhand unseres eigenen persönlichen Schicksals hier in diesem Podcast einfach mal darlegen.

Stefanie Genau. Wir wollen mit unserer Geschichte inspirieren, es uns gleichzutun und die Welt jenseits des Konsums zu erkunden. Wir haben nämlich eigentlich keine Zeit mehr zu verlieren. Weiter wie bisher geht es nicht. Wenn du den Einfach Vegan Podcast kennst, weißt du, dass das unser Motto ist. Das auf Wirtschaftswachstum aufgebaute Modell funktioniert so einfach nicht. Und wir müssen jetzt etwas ändern. Und das jetzt hier, dieser Podcast ist ein Beitrag von vielen, den wir dazu leisten können. Wir haben uns einfach dazu entschieden, blank zu ziehen und viel über uns preiszugeben und dieses Tabu eben auch zu brechen und unsere Geschichte jetzt zu erzählen.

Und im Grunde ist es eigentlich symptomatisch auch für unsere Konsumgesellschaft, wie wir uns verhalten haben. Wir haben uns als komplette Gesellschaft in etwas verrannt, das zum Scheitern verurteilt ist. Dieses Wirtschaftswachstum mehr, mehr, mehr. Das funktioniert einfach nicht. Es ist einfach so: Wir müssen aufwachen und erkennen, dass es so nicht weitergeht. Es wird nicht leicht und wahrscheinlich auch schmerzhaft, aber es ist halt die einzige Möglichkeit, unseren Planeten zu retten. Und wir haben diesen Schritt raus aus dem System jetzt schon gemacht. Davon erzählen wir sehr viel im Einfach Vegan Podcast.

Und hier in diesem Podcast haben wir noch mal die Perspektive ein bisschen verschoben, den Fokus auf das Geld gerichtet und darauf, was wir alles falsch gemacht haben, welche Fehler wir gemacht und wie wir letztlich da wieder rausgefunden haben. Und allen, die uns schon kennen, wollen wir auch zeigen, dass wir einfach nicht so geboren wurden, wie wir jetzt sind. Wir sind nicht mit diesem Standpunkt so auf die Welt gekommen, es wurde uns so nicht beigebracht. Wir sind auch so nicht sozialisiert worden, sondern eben ganz anders, was wir hier in diesem Podcast darlegen werden. Es war ein langer Prozess. Wir sind Menschen, Menschen menscheln. Wir sind oft gestolpert, wir haben uns die Nase blutig geschlagen, aber wir sind immer wieder aufgestanden und die Versuchung ist immer wieder da, dass wir zurückgleiten in alte Muster. Dass die Konsumgesellschaft uns immer wieder einfängt und der Konsum uns lockt. Mit Angeboten und Sonderangeboten, so dass wir uns immer wieder und immer wieder daraus emanzipieren müssen. Für wen ist der Podcast, Carsten?

Carsten Eigentlich haben wir diesen Podcast jetzt für alle da draußen, für dich, für dich, für dich, für dich gemacht. Ja, prinzipiell auch für alle Personen. Für alle Menschen, die sich bewusst sind, dass sie etwas ändern wollen, ändern müssen. Für alle, die Verantwortung für eigenes Handeln übernehmen wollen. Und natürlich für unsere Stammhörer·innen.

Stefanie Warum heißt der Podcast denn jetzt „Wir Konsumkinder“?

Carsten Na, ist ja ein schöner Titel. Klar, der hat natürlich auch eine gewisse Metaphorik. Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir als Einzelpersonen aber auch später, als wir uns kennengelernt haben, ganz klar in einem Wirtschaftswachstumssystem sozialisiert und aufgewachsen sind, dass wir uns, ja ich sag jetzt mal, so ein bisschen wie Kinder, unmündig verhalten haben und dementsprechend auch gar nicht die Verantwortung für unser Konsumverhalten übernommen haben. Genau. Und jetzt, in einem späteren Abschnitt unseres Lebens, haben wir uns tatsächlich emanzipiert oder emanzipieren uns eigentlich immer mehr, das ist ein laufender Prozess. Nicht irgendwie ein Schnittpunkt. Und dieser Akt, der führt einfach dazu, dass wir weg von dieser Konsumkinderthematik oder von diesem Bild hin zu Erwachsenen gehen. Und da jetzt aber nicht irgendwie Konsumerwachsener werden, sondern die Emanzipation soll auch eben vom Konsum sich abkoppeln und da kritischer damit umgehen. Aber der Titel signalisiert einfach genau das, was in der Gesellschaft ja zu sehen ist: Wir wachsen auf in einem bestimmten Schema, was wir einfach nicht direkt hinterfragen. Das ist für uns der Normalzustand und wir bleiben einfach unmündig.

Stefanie Ja genau. Und wir entwickeln uns jetzt halt hin von unmündigen Konsument·innen hin zu mündigen Bürger·innen. Das ist ja auch das, was Kathrin Hartmann halt öfter immer mal wieder sagt. Und mittlerweile bin ich da ganz d'accord. Also es ist halt wirklich wichtig, auch auf die Wortwahl zu achten, wenn wir uns beschreiben, wir sind keine Konsument·innen, sondern wir sind Bürger·innen. Und es ist wichtig, die Augen aufzumachen und zu handeln.

Carsten Jetzt ist dieser Podcast ein abgeschlossenes Projekt. Wie ist er denn eigentlich aufgebaut?

Stefanie Ja, wir haben tatsächlich von Anfang an beschlossen, das ist ja unsere Geschichte von unserer Geburt an bis zur Gegenwart und das bleibt ein in sich abgeschlossenes Projekt, das wir in drei Staffeln aufgeteilt haben. Die erste Staffel ist unsere Vorgeschichte, bevor wir uns kennengelernt haben. Also da haben wir es aufgeteilt in Kindheit, Jugend, frühe Erwachsenenjahre. Jetzt gibt es diesen unbedeutenden Unterschied zwischen Carsten und mir, dass Carsten tatsächlich älter ist als ich und zwar sieben Jahre. Und da habe ich gemerkt, diese sieben Jahre, da muss Carsten zwischendurch doch ein bisschen mehr erzählen als ich, bis wir uns dann kennengelernt haben. Aber jedenfalls, das ist dann die erste Staffel.

Und die zweite Staffel, da erzählen wir dann die ersten sechs Jahre unserer Beziehung, die nämlich tatsächlich symptomatisch für unser unmündiges Konsumverhalten waren, unser Scheitern, unsere Fehler, alles, was wir da gemacht haben, quasi gemeinsam in den Abgrund, hat Carsten das genannt. Und dann die dritte Staffel. Da geht es dann langsam vorsichtig Richtung Happy End. Die Perspektive vom Happy End hat Carsten gesagt. Das ist auch zeitgleich der Zeitraum, seitdem wir vegan leben. Also vor sechs Jahren haben wir angefangen, vegan zu leben und das umfasst dann auch den Zeitraum, den wir dem Einfach Vegan Podcast schon gewidmet haben.

Also das läuft dann parallel, nur eben, dass wir einen anderen Fokus jetzt auf unsere Geschichte haben. Im Einfach Vegan Podcast ist das eine Dokumentation unserer Entwicklung, vor allem mit dem Fokus auf Vegan und Nachhaltigkeit. Und hier ist es jetzt ein Rückblick. Rückblickend schauen wir auf die vergangenen sechs Jahre, auf unsere Geldgeschichte, auf unsere Konsumgeschichte und unsere Entwicklung von unmündigen Konsumkindern hin zu mündigen Bürger·innen.

Carsten Ja, wir sprechen über unsere Fehler und über unsere eigene Verantwortung. Wir sehen uns nicht als Opfer irgendwelcher übergeordneten Strukturen oder eines Systems, sondern wir sind uns zumindest jetzt rückblickend klar, dass wir jederzeit die Verantwortung hatten, sie aber nie wirklich gelebt oder ausgeschöpft haben, sondern eigentlich eine ganze, ganze, ganze Zeit lang unseres Lebens ja gehofft haben, dass andere Personen diese Verantwortung für uns tragen.

Stefanie Ja, es ist kein Coaching, es ist keine geheime Erfolgsformel, wie du dich jetzt aus den Fängen der Konsumgesellschaft befreist, sondern es ist eben unsere Geschichte und auch wieder ein Anreiz, um deine eigene Geschichte zu erzählen oder deine eigene Geschichte zu reflektieren. Denn diese Welt braucht Geschichten. Wir sollten so viele Geschichten erzählen wie möglich und vor allem auch wahre Geschichten. Weil Geschichten das sind, was inspiriert.

Carsten Genau nach außen hin betrachtet, in den sozialen Medien sieht man da eigentlich immer nur diese Erfolgsgeschichten. Über Versagen, über Probleme, über Fehler wird ja relativ wenig gesprochen. Und dieses Bild, das möchten wir so ein bisschen korrigieren. Also ich bin der Überzeugung, das jeder Erfolgreiche im Hintergrund irgendwie zehn oder 100 Personen hat, die halt gescheitert sind, da aber nie die Möglichkeit haben das so in die Öffentlichkeit zu bringen und wollen einfach, ja, das ist der Tabubruch, den ich anfangs geannt habe, genau den Fokus mit diesem Projekt auf das Scheitern legen, auf unser persönliches Scheitern und eben auch dazu ermutigen, dass Du, liebe Hörerin, lieber Hörer, selbst über deine finanzielle Geschichte zumindest nachdenkst, vielleicht auch offener kommunizierst, damit auch die Personen in deinem Umfeld einfach feststellen, dass vieles von dem, was in unserer Gesellschaft als selbstverständlich anerkannt wird, häufig eben tatsächlich auf Pump und auf Kredit läuft.

Stefanie Aber es ist nicht nur der Fokus aufs Scheitern. Wir haben ja auch schon gesagt, dass es gibt die Perspektive auf ein Happy End. Wir sind also noch nicht angekommen beim Happy End, aber wir haben uns halt schon ein ganzes Stück weit aus dieser Zuckerwatte des Konsums heraus gekämpft und haben entdeckt, dass es neben dieser zuckrig, süßen, schönen Welt noch ganz viele andere Welten gibt und ganz viele andere Dimensionen. Und die erkunden wir gerade. Und wenn du Tipps haben möchtest und wissen möchtest, wie wir das alles gemacht haben und was wir alles genau gemacht haben, dann empfehlen wir dir den Einfach Vegan Podcast. Da haben wir alles dokumentiert. Hier geht es wirklich darum, dass wir unsere Geschichte einfach noch mal rückblickend Revue passieren lassen, um dir zu zeigen: Hey, wir sind eigentlich nur ganz normale Menschen.

Jetzt müssen wir zum Schluss noch mal betonen, dass wir in Westdeutschland aufgewachsen sind, denn das hat in Deutschland ja durchaus eine Relevanz. Und die ostdeutsche Geschichte ist sicherlich anders. Das ist ja wieder so ein Aspekt. Aus welcher Perspektive erzählen wir Geschichten? Aber jedenfalls ist das eine westdeutsche Geschichte. Wir sind eigentlich ganz „normal“ aufgewachsen und wir sind einfach den Versuchungen des Konsums total erlegen. Und wir waren wirklich definitiv unmündig, so wie du es gesagt hast, Carsten.

Carsten Das war's für heute. Die nächste Folge erscheint am kommenden Montag.

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